Konzept

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Wir müssen die Welt nicht verstehen, wir müssen uns in ihr zurecht finden.

                  Albert Einstein

 

Wir wollen positive  Beziehungen zu jedem Kind und zu jedem Jugendlichen sowie zu deren Angehörigen aufbauen.

Die Klarheit über Erwartungen an die Hilfe, über Ziele und deren Umsetzung sind neben Offenheit, Transparenz und gegenseitiger Akzeptanz  die Eckpunkte einer gelingenden Hilfe.

 

Elternarbeit

Das im Hilfeplan verankerte Wirkungsziel gibt den Rahmen der Kontaktgestaltung zwischen Kind und den Eltern vor. Unser Team koordiniert, bereitet inhaltlich vor, bietet Reflexionsebenen für Eltern und Kind.

Das Spektrum der Familienarbeit kann von

Elternarbeit ohne persönliche Kontakte zwischen Personensorgeberechtigten und Kind, mit Zielen wie Identitätsfindung, die eigene Stellung bzw. seinen Platz im familiären Beziehungsgeflecht zu erkennen, für sich eine „gute“ Entscheidung zu treffen.

  • Genogramm-, Aufstellungsarbeit u.a.

über

einen ressourcenorientierten fachlichen Blick auf die Familien/Verwandtschaft und deren sozialem Umfeld der Kinder/Jugendlichen mit dem Ziel einer

  • Kontaktanbahnung bzw. –festigung zu anderen Verwandten, wichtigen Bezugspersonen.

bis hin zu

einem umfangreichen direkten Einbeziehen der Personensorgeberechtigten

  • Ressourcenorientierte Biografiearbeit
  • Begleitung von Arzt- und Ämterbesuchen, Elternversammlungen…..
  • Einladungen der Eltern- gemeinsame Gestaltung von persönlichen Höhepunkten unserer Bewohner (Schulbeginn, Schulabschluß, Lehrbeginn, Geburtstag, Jugendweihe etc.)
  • Durchführung von angeleiteten  Eltern-Kind-Freizeiten
  • Begleiteter Umgang zum Training eines angestrebten Erziehungsverhaltens
  • Vor- und Nachbereitung der Aufenthalte in der Herkunftsfamilie (Erstellung eines sozialpädagogischen “Anforderungskataloges” für die Eltern zur Gestaltung gemeinsamer Wochenenden und Beurlaubungen, um familiäre Konflikte abzubauen und Entspannung in die Familie zu bringen..

                                                              reichen.

 

Hof und Trainingswohnungen

Trainingswohnen – Verselbstständigung

Zwei Trainingseinheiten bestehend aus einem Wohn- und Schlafraum, Küche und Bad für jeweils eine Person stehen im Nebengebäude zur Verfügung.  Unter diesen Rahmenbedingungen soll für die Jugendlichen ein „Raum“ entstehen, der  Chancen bietet, sich intensiv mit der eigenen Person auseinanderzusetzen und professionelle Anregung und Begleitung durch die Pädagogen zu erhalten. Die Entscheidung, die Gruppe für die eigene Entwicklung zu nutzen liegt vorrangig beim Betroffenen, denn durch die Lage dieser beiden Wohnbereiche ist Abgrenzungs- und Rückzugsmöglichkeit nutzbar.

 

Unser Angebot soll Jugendlichen und jungen Volljährigen, die Möglichkeit eröffnen, erlernte Strategien der Alltags- und Konfliktbewältigung mit einem hohen Selbsterfahrungswert anzuwenden.

Wir vertreten den fachlichen Standpunkt, dass ein an den Stärken des Einzelnen orientiertes Konfrontieren mit individuellen Reaktionen und Umgangsweisen auf lebensweltnahe Anforderungen, der effektivste Weg in die wirtschaftliche und psychosoziale Eigenständigkeit ist. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, Trainingseinheiten in direkter räumlicher Nähe der Wohngruppe bzw. des Teams zu installieren, um an dem sich aus dem individuellen Alltag ergebenden Hilfebedarf ausgerichtete sozialpädagogische Interventionen direkt oder für den zu Betreuenden eher indirekt wahrzunehmend zu gestalten. Die gemeinsamen Reflexionen beispielsweise über Befindlichkeiten, Grenzerfahrungen mit sich selbst, die eigenen Bedürfnisse, die Fähigkeit der Durchsetzung von Interessen, Lebensperspektiven sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.

Vorgarten

 

Für die gezielte Vorbereitung auf ein selbstständig geführtes Leben bietet der Rahmen und die fachliche Ausrichtung der sozialpädagogischen Betreuung u. a. optimale Bedingungen für…

…Selbstreflexionen zum Erkennen eigener Stärken und Grenzen.

…das „Erlernen“ des Alleinseins, des Besinnens auf sich selbst.

…das „Experimentieren mit Versuch und Irrtum“.

…das Sammeln von Erfahrungen, Schaffen von Freiräumen zur Identitätsentwicklung.

…die Entwicklung individueller Lebensformen und –perspektiven.

…das ressourcenorientierte Arbeiten an Verhaltensweisen.

…den Ausbau sozialer Kompetenzen.

…die Entwicklung von Finanz- und Medienkompetenz.

…die schulische und berufliche Förderung.

…die Zuspitzung von Konflikten, Schaffen von Konfrontationen gezielt auf die Entwicklung von Lösungsstrategien (außerhalb der Gruppe zur Minimierung von „Nebenschauplätzen“ oder innerhalb der Gruppe zur Förderung von Frustrationstoleranz bzw. Kommunikationsfähigkeit)

…den Prozess des „Abwartens und Aushaltens“ defizitärer Situationen ohne direkten Eingriff durch den Pädagogen zur Stärkung von Selbstkontrolle.

Dinge des pädagogischen Alltags