Herangehensweise

Memory

An die Eltern und andere Erziehende:

“Sie nehmen ein ambulantes Angebot der Kinder- und Jugendhilfe freiwillig an und sind auf eine zeitlich begrenzte Unterstützung, z.B. in Form einer SOZIALPÄDAGOGISCHEN FAMILIENHILFE  angewiesen, weil…

  • Sie durch ein Ereignis (z.B. Trennung, Scheidung….) in eine schwierige Lebenssituation geraten sind,
  • Sie Dauerbelastungen ausgesetzt sind,
  • andere Menschen bei Ihnen und/oder den Kindern Schwierigkeiten sehen, die Sie nicht oder anders wahrnehmen…..”

Diese Hilfeform ist in der Regel mit einer Nähe zum privaten Lebensraum der Familie verbunden. Im Umgang mit den Eltern und Kindern ist  der Vertrauensschutz ein Merkmal unserer Arbeit.

Wir werden Ihnen als Eltern nicht vorschreiben, was Sie tun sollen, sondern gemeinsam mit Ihnen die nächsten Schritte erarbeiten. Die Entscheidung, Veränderungen im Interesse der Entwicklung Ihrer Kinder zu vollziehen,  liegt bei Ihnen.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist ein Unterstützungsangebot und kann im Einzelfall auch eine sichtbare Form von unterstützender Kontrolle sein.

Es geht um Veränderungen, diese erfordern von Ihnen Mut und die Bereitschaft zur Mitarbeit.

Wir möchten Sie u. a. in Ihrer Elternrolle stärken.”

 Ihr ambulantes Team des Erziehungshilfeverbundes

 

 

Für uns als Fachkräfte im Bereich der Hilfen zur Erziehung sind wichtig….

die Akzeptanz der Autonomie & Selbständigkeit der Familie

ein Ressourcenorientiertes Arbeiten  

die gleichwertige Aufmerksamkeit für die Situation jedes Familienmitgliedes

eine Formulierung einer gemeinsamen Problemsicht aller an der Hilfe Beteiligten

Wir als Fachkräfte müssen nicht alle Hilfe selbst leisten, jedoch die Notwendigkeit ergänzender Hilfen erkennen und diese an die Betroffenen vermitteln. 

  • Unser Tätigwerden richtet sich nach den vereinbarten Zielen und Aufträgen aus.
  • Uns ist es wichtig, Erwartungen an uns mit allen an der Hilfe beteiligten Personen abzustimmen.
  • Für die geeignete fachliche Ausgestaltung der Hilfe nutzt unsere Mitarbeiterin bzw. unser Mitarbeiter die eigenen Kompetenzen als auch das Team in beratender Funktion.
  • Wir belassen die Verantwortung bei den Eltern, beispielsweise dafür, dass im Interesse der Kindesentwicklung  ”alles läuft” .
  • Wir wollen für die Familien Chancen durch eine andere Form der Lebensbewältigung eröffnen.

 

Weiterhin sind im Rahmen unserer Tätigkeit folgende Fragen bedeutsam:

  • Welche Unterstützungsbedarfe haben die Familien?
  • Welche eigenen Anliegen haben die Betroffenen? Welchen Nutzen ziehen diese aus der Hilfe?
  • Sind das Familiensystem und andere soziale Systeme einbezogen?
  • Sind alle an der Hilfe Beteiligten auf dem gleichen Kenntnisstand?
  • Was braucht das Kind bzw. der Jugendliche, um sich gut entwickeln zu können?
  • Sind die Entwicklungsrisiken für das einzelne Kind bzw. den Jugendlichen mit den Erziehenden herausgearbeitet?
  • Ist das Wohl des Kindes unter verschiedenen Aspekten betrachtet worden?
  • Welche Faktoren wirken auf die Entwicklung der jungen Menschen förderlich und welche nicht?
  • Ist das Verhältnis von Problemlösungs- und Belastungspotential aus Klientensicht erfasst?
  • Werden Veränderungswille und Veränderungspotentiale der Erziehenden sichtbar?
  • ………….

Die Beendigung der Hilfe sollte im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen. Eine Nachbetrachtung der Leistung zwischen öffentlichem und freiem Träger ist erstrebenswert. Bei der Bewertung der Wirkung von Hilfen ist die Dynamik aller Beteiligten für den „Erfolg“ zu beachten.